Vielflieger mit internationalem MBA

Air Berlin-Vertriebschef für den Linienverkehr Otto Gergye berichtet über sein MBA-Studium an der Open University

Otto Gergye ist Senior Vice President Sales für den Linienverkehr der Fluggesellschaft Air Berlin und erhielt den dreifach akkreditierten MBA an der Open University Business School im Jahr 2006. Der 37-jährige Linienverkehr-Vertriebschef Deutschlands zweitgrößter Fluggesellschaft ist ein wahrlich welterfahrener Mann. Geboren in Australien als Sohn ungarischer Einwanderer wuchs er zweisprachig auf (Ungarisch und Englisch). Deutsch hat er von seinem Vater und als 10-Jähriger bei einem längeren Gastaufenthalt bei seinem Cousin in der damaligen DDR in Eberswalde gelernt. Nun lebt er mit seiner Familie in Berlin, wenn er nicht im Flieger unterwegs ist, um weltweit Firmenkunden zu akquirieren.

Tourismus, Reisen und Airlines faszinierten Otto Gergye schon immer. In Australien absolvierte er eine kaufmännische Ausbildung in der Reisebranche und war zunächst für das Firmengeschäft eines Reisebüros zuständig. Danach ging er für American Express Business Travel Service als Account Manager in den Kosovo. Auf der Karriereleiter folgten Stationen auf dem ganzen Globus, so als Sales und Account-Manager der Air France KLM in Australien, der Aufbau eines Vertriebsbüros für FCM Travel Solutions in China und eine Tätigkeit als Global Key Account Manager für die Amadeus IT Group, wo er die Lufthansa-Gruppe betreute. Zwischen Australien, China und Deutschland absolvierte Otto Gergye seinen MBA an der britischen Open University (OU) Business School. „Ich habe mich für die britische Fernuniversität entschieden, weil die OU mir die einzigartige Flexibilität bieten konnte – egal, wo ich mich gerade auf der Welt aufhielt – auf hohem Niveau zu studieren“, sagt Gergye. „Mit dem MBA wollte ich mich weiterbilden und war sehr neugierig zu erfahren, wie Unternehmen geführt werden.“ Der Vertriebschef erwarb an der OU im Jahr 1998 zunächst sein Certificate in Accounting; im Jahr 2002 folgte das Diplom in Management und schließlich 2006 der MBA.

Wie konnte er den Beruf und das Studium miteinander vereinbaren? „Man muss dafür stark fokussiert sein und klare Prioritäten setzen. Das Privatleben steht dann auch manchmal hinten an. So habe ich über viele Jahre hinweg sämtliche Wochenenden ausschließlich mit Studieren und dem Schreiben der Projekt- und Seminararbeiten verbracht“, erklärt Gergye. Für seine Tätigkeiten im Tourismus-Management habe er durch sein MBA-Studium Kenntnisse im General Management erlernt, die auch für alle Branchen relevant und anwendbar seien. Dazu gehörten zum Beispiel, das Schaffen von festen Strukturen, Verantwortlichkeiten klar zu definieren und richtig mit Veränderungen im Unternehmen umzugehen. Denn gerade in der Reisebranche gebe es ständig Bewegung und Veränderungen. „Während des MBA-Studiums an der OU hatte ich die Möglichkeit, die Theorie tagtäglich in der Praxis zu beobachten und selber anzuwenden. Für mich war das immer ein riesiger Vorteil“.

Nach dem MBA-Abschluss folgten für Otto Gergye weitere internationale Stationen: Im Jahr 2009 ging er als Sales Manager Deutschland, Österreich und Schweiz zu British Airways. Im Jahr 2011 wurde der Ungarisch sprechende Manager als Chief Customer Officer von der Fluggesellschaft Malev berufen. Vor der Insolvenz der Fluggesellschaft wechselte Gergye aus privaten Gründen zu Air Berlin.

Nun gibt es viele gute Nachrichten rund um Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft Air Berlin: Sie erweitert ihre Kapazitäten zum Beispiel bei Flügen in die USA und bietet zudem neue Verbindungen von ihrem Drehkreuz Berlin nach Budapest, Warschau und Madrid an. Neu ist auch eine vielfältige Gourmetspeisenkarte als On-Top-Angebot an Bord von Mittelstreckenflügen. Hier wird der Fluggast mit kulinarischen warmen und kalten Snacks nach Rezeptkreationen der Sylter Sansibar verwöhnt, dazu gehört auch die Kult-Currywurst des bekannten Dünen-Restaurants.

Mit welchen Maßnahmen möchten der Vertriebschef Linienverkehr dazu beitragen, Air Berlins Zukunft in die richtige Richtung zu lenken und die ehrgeizigen Ziele des Unternehmens zu erreichen? „Air Berlin ist ein spannendes und dynamisches Unternehmen. Mein Job ist es, für die vielen Europa- und Langstreckenflüge die Fluggäste zu akquirieren. Das mache ich zusammen mit einem Team von rund 100 Mitarbeitern. Für meinen Job ist es besonders wichtig zu verstehen, wie und warum Menschen reisen. Ich muss stets ein Ohr am Markt beziehungsweise an den Märkten haben“, beschreibt Otto Gergye die Aktivitäten, die auf seiner Agenda stehen. Air Berlin fliegt zu 150 Destinationen in 40 Ländern weltweit. Über seinen Tisch gingen derzeit viele strategische Entscheidungen, die der Gesellschaft helfen sollen, im Bereich Linienvertrieb weiter zu wachsen und Prozesse zu optimieren. Dazu zählten Themen wie Firmenkundenakquise, aber auch die Strategieoptimierung in den Bereichen des Online- und Privatkundengeschäfts.

Gergye blickt auf eine wahrlich internationale Vita zurück. Erfahrungsgemäß zeigt sich die nationale Zugehörigkeit in der Sprache der Träume und beim Lieblingsgericht. In welcher Sprache träumt er? Der Wahl-Berliner antwortet sehr diplomatisch: „Die Sprache meiner Träume hängt immer von der Situation und von dem Umfeld ab“. Bei seinen Lieblingsspeisen ist er völlig international geprägt, aus jedem Land das Beste: Sausage Roll ist ein Gericht, das er schon in der australischen Grundschule sehr gerne gegessen hat. Aber auch die deutsche Currywurst – übrigens das „Flagship“-Gericht an Bord von Air Berlin Flügen – mag er gerne und viele deutsche und ungarische Wurstspezialitäten. Aber auch asiatisches Essen stehe bei ihm oft auf dem Speiseplan.

Mit seiner Frau und kleinen Tochter lebt Otto Gergye in Berlin. Das in Australien so beliebte traditionelle Familien-Barbecue gar zu Weihnachten vermisst er eher weniger. „Ich habe manchmal den Eindruck, dass in Deutschland mittlerweile mehr gegrillt wird als in Australien“.

www.openuniversity.edu/mba

Über die Open University:
Die Open University Business School wurde 1984 gegründet. Sie ist die wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Open University und ermöglicht akademische und berufliche Weiterbildung im betreuten Fernstudium. Die Open University Business School gilt mit den EQUIS-, AACSB- und AMBA-Siegeln als eine der größten dreifach akkreditierten Business Schools in Europa. Die Studierenden erhalten eigens vorbereitete Unterrichtsmaterialien zusammen mit digitalen, interaktiven Versionen des gleichen Lehrstoffes. Intranet-Foren, Webinare und Präsenzveranstaltungen ergänzen das Angebot des vernetzten Lernens unter den Studierenden. Tutoren unterstützen die Studenten. In den mehrtägigen Arbeitskreisen im Ausland (Residential Schools) oder bei virtuellen Konferenzen können sie hervorragend Netzwerke mit Teilnehmern aus anderen Ländern und Unternehmen knüpfen.

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