Die meisten Befragten der Work-and-Travel-Umfrage 2.0 von Auslandsjob.de möchten ihre Auslandszeit selbst organisieren. Sie wünschen sich aber Unterstützung bei einzelnen Schritten der Reisevorbereitung. Nur ganz junge Leute wollen ein komplettes Work-and-Travel-Paket bei einer Organisation oder Agentur buchen. Das zeigt die aktuelle Online-Befragung der INITIATIVE auslandszeit, die 2018 mit 3021Teilnehmern durchgeführt wurde.
Work and Travel allein zu organisieren ist ein wesentlicher Wunsch von jungen Leuten. Das machen die Ergebnisse der Work-and-Travel-Umfrage 2.0 von Auslandsjob.de deutlich. „Viele junge Leute wollen beim Work and Travel keine von A bis Z durchorganisierte Reisebüro-Leistung“, sagt Jane Jordan von der INITIATIVE auslandszeit. Einzelne Hilfestellungen für die eigenständige Organisation der Reise sind aber sehr gefragt. Dazu zählen u.a. Flüge, Visa und Versicherungen fürs Ausland, Information rund um die Arbeitssuche und der Austausch mit anderen Reisenden.
Bei der Online-Umfrage beantworteten 3021 Teilnehmer Fragebögen mit insgesamt 39 Fragen in der Zeit von August bis Anfang Oktober 2018. Entwickelt wurde die Online-Umfrage von der INITIATIVE auslandszeit in Kooperation mit Tourism Australia, der australischen Tourismusbehörde. Die wissenschaftliche Begleitung oblag Dr. Andreas Golze, Dozent an der International School of Management (ISM) in Frankfurt am Main. Im Rahmen seines Marktforschungsseminars werteten Master-Studierende die Fragebögen aus. Im Vergleich zur Umfrage 1.0 aus dem Jahr 2017 stieg die Zahl der Teilnehmer um 35 Prozent. Die INITIATIVE auslandszeit beurteilt die gestiegene Resonanz als ein Zeichen, dass Work & Travel immer beliebter wird.
Direkt nach dem Abitur zum Work and Travel
Work-and-Traveller werden immer jünger, „wahrscheinlich aufgrund des G8-Abiturs“, sagt Jane Jordan. Ein gutes Drittel der Befragten war im Alter von bis zu 18 Jahren, dicht gefolgt von der zweitstärksten Gruppe mit 29 Prozent im Alter von 19 bis 21 Jahren. Der Anteil der 22- bis 25-Jährigen machte noch 18 Prozent aus. Nur rund 14 Prozent waren 26 bis 30 Jahre alt. Das in der Umfrage 1.0 im Jahr 2017 berechnete Durchschnittsalter lag dagegen noch bei 24 Jahren. Die meisten Teilnehmer (60%) waren bei der neuen Befragung unter 21 Jahre oder jünger.
Wie im Jahr zuvor waren 70 Prozent der Umfrageteilnehmer weiblich, knapp 30 Prozent männlich. Der favorisierte Zeitpunkt für Work and Travel liegt weiterhin direkt nach dem Abitur/der Fachhochschulreife (56 Prozent). Während des Studiums wollen nur 15 Prozent das Reisen mit dem Arbeiten verbinden. Für jeden zweiten Befragten kommt aber auch eine Work-and-Travel-Zeit direkt nach dem Studium oder während des Berufs in einem Sabbatical als Option in Frage. Die Altersklasse „31 bis 35“ war nur mit 93 Teilnehmern gering vertreten. Haupt- und Realschulabsolventen machten nur 4 Prozent aller Befragten aus.
Auf in die weite Welt: Australien, Neuseeland und Kanada sind die Favoriten
Fast 70 Prozent der Befragten hatten sich bereits für ihr Reiseziel entschieden. Wie zuvor sind auch aktuell die Reiseziele Australien, Neuseeland und Kanada die beliebtesten Länder für Work and Travel. Nur rund 500 Befragte interessierten sich für die USA (z.B. als Au-Pair, Betreuer im Summercamp). Denn hier ist klassisches Work and Travel wegen der Visaregelungen kaum möglich. Aufenthalte in Argentinien und Chile standen auf Rang 6 und 7. Insgesamt wollten nur 173 Befragte in eines von sieben aufgeführten europäischen Ländern zum Work and Travel. England war bei dieser Frage mit gerade mal mit 37 Angaben noch am stärksten gefragt.
Je nach Alter sind die Wünsche unterschiedlich
Die ISM-Studierenden erarbeiteten typische Persönlichkeitsprofile („Personas“), um Work and Traveller und ihre Wünsche vergleichen zu können. Sie fanden heraus, dass je nach Lebenssituation, Alter, Geschlecht und geäußerten Präferenzen deutliche Unterschiede vorliegen. So informiert sich beispielsweise die 18jährige Abiturientin „Lisa“ über ihr Reiseziel vor allem auf Work-and-Travel-Webseiten und bei Familienangehörigen oder Freunden. Sie wünscht sich mehr Hilfe bei der Organisation als die 23-jährige Studentin „Anna“, die kurz vor ihrem Abschluss steht. Letztere möchte ihren Work-and-Travel-Aufenthalt weitgehend selbst organisieren, aber bei Problemen auf Unterstützung vor Ort zurückgreifen können. „Hans“, 27 Jahre, berufstätig im Vertrieb, verlässt sich dagegen ganz auf sein eigenes Organisationstalent. Er ist derjenige, der am längsten Work and Travel machen möchte.
Motive beim Work and Travel
Für die Mehrheit der Befragten sind drei Gründe für Work and Travel wichtig: Man will vor allem Abenteuer erleben und Spaß haben. An zweiter Stelle ist den Befragten die Verbesserung ihrer Sprachkenntnisse wichtig. Auf Rang drei steht der Wunsch, das Leben und die Kultur im Ausland besser kennenzulernen.
Ängste und Sorgen
Work and Traveller haben vor allem Angst davor, im Ausland keinen Job zu finden. Sie machen sich Sorgen, dass ihnen unterwegs das Geld ausgeht. An dritter Stelle äußern sie Befürchtungen, im Ausland überfordert zu sein. Um aufkeimendes Heimweh machten sich auch einige Sorgen. Sehr gering ausgeprägt war die Furcht vor negativen Auswirkungen auf die eigene Karriere bei einer längeren Abwesenheit im Ausland. Auch über eine fehlende Unterstützung durch Familie, Partner und Freunde machten sich nur sehr wenige Gedanken.
Keine Pakete – Trend: Reisende wünschen sich Checklisten und eine App für Work and Travel
„Die Umfrage 2.0 macht deutlich, dass immer weniger junge Leute beim Work and Travel eine Pauschalreise wünschen. Um Ängste und Risiken einzugrenzen, nutzen aber viele Work and Traveller gerne einzelne Hilfeleistungen“, sagt Jane Jordan. Nur die ganz jungen Teilnehmer und ihre Eltern griffen auf Reise-Pakete zurück. Die Mehrheit wähle eher punktuell aus. Begehrt seien beispielsweise Hilfe bei Flugbuchungen mit Open-Return-Tickets, eine Unterbringung für die erste Woche der Ankunft, Vorbereitungsseminare, E-Books und Unterstützung bei der Jobsuche. Der Bedarf sei groß. „Täglich besuchen rund 5000 Interessierte das Portal Auslandsjob.de für Organisations- und Entscheidungshilfen“, stellt Jordan heraus. Zu den beliebtesten Informationstools zählen daher u.a. die Work-and-Travel-Planungscheckliste für Selbstorganisierer auf https://www.auslandsjob.de/work-and-travel-checkliste.php und die Seite zu Open-Return-Tickets mit günstigen Tarifen und flexiblem Rückflugdatum auf https://www.open-return-ticket.de.
Zudem wurde in der Umfrage ein neuer Trend deutlich: Junge Leute möchten sich nicht bloß über Webseiten informieren. Sie wünschen eine Smartphone-App, die sowohl den direkten Austausch mit Work and Travellern ermöglicht, als auch gleichzeitig die Reisenden von der Planung bis zur Heimreise interaktiv begleitet. „Die Entwicklung von einer solchen App ist bereits bei uns in der Planung“, sagt Jane Jordan.
Weitere Informationen auf https://www.auslandsjob.de/
Kontakt: Jane Jordan, INITIATIVE auslandszeit, Berliner Str. 36, 33378 Rheda-Wiedenbrück, Tel.: 05242 405434 2, E-Mail: jane@auslandszeit.de, www.initiative-auslandszeit.de
Die INITIATIVE auslandszeit zählt zu den größten unabhängigen Informationsportal-Netz-werken zum Thema Auslandsaufenthalt im deutschsprachigen Internet. Sie wurde 2008 gegründet und verfolgt die Entwicklungen rund um die Themen Ausland, Bildung, Fremdsprachen, Reisen und Tourismus. Insgesamt sind unter dem Dach der Initiative verschiedene Online‐Fachportale vereint, die monatlich von über 500.000 Besuchern genutzt werden.
Auslandsjob.de ist ein Fachportal für Auslandsaufenthalte mit dem Schwerpunkt „Work and Travel“ bzw. Arbeiten im Ausland. Eine Plattform für „Do it yourself Work and Travel“. Sie bietet Entscheidungshilfen und Links zu Jobangeboten im Ausland sowie Tipps zum Visum, zu Flügen, Kosten und zur Planung. Des Weiteren gibt es im Portal eine interaktive Planungscheckliste für alle, die ihre Work & Travel-Zeit selbst organisieren. Hinzu kommen Tutorials und Webinare für die Work-and-Travel-Planung, Erklärvideos sowie eine eigene Flugsuchmaschine mit besonders günstigen und flexiblen Jugendtarifen. https://www.auslandsjob.de/
Redaktion: Beatrix Polgar-Stüwe