Die Rheinische Akademie Köln (RAK) feierte am 20. Mai 2009 ihren 50. Geburtstag mit einer großen Open-Air-Party. „Das war das allerschönste Schulfest“, darin waren sich alle Besucher einig. Auch diesmal kamen wieder viele ehemalige Absolventen, frühere Lehrer, fast alle 800 Schüler, ihre Dozenten und zahlreiche Gäste von den anderen „Rheinischen“ Bildungseinrichtungen. Bei herrlichem Sonnenwetter war die Stimmung super.
Schulleiter Rolf Frömbgen und Wirtschaftsdozent Udo Hermann eröffneten das Fest mit einer kurzen Begrüßung und machten die Bühne frei für die Covergruppe Jokebox aus Wermelskirchen, die ein Potpourri aus aktuellen Hits und Oldies spielte.
Die Lehrerband spielte mit Rolf Tigges, Heinz-Jürgen Becker, Mario Bins und Karl Rüter jazzige Rock-Oldies zum Mit-Swingen und -Singen. Mit großer Spannung wurde die Bühnenshow der Überraschungsband, die nur als „bekannte Kölschrockgruppe“ angekündigt war, erwartet. Mit Zugabe rockten die Brings fast zwei Stunden mit brillantem Spiel und einer energiegeladenen Bühnenshow und zogen das Publikum in ihren Bann.
Ihr Hit „Superjeilezick” durfte natürlich nicht fehlen, gehört er doch traditionell zum gemeinsamen Abschlusssong bei allen RAK-Absolventenfeiern. Die Band mit Markenzeichen Schottenmuster – diesmal in schwarz-weiß kariert – bewies mal wieder, dass sie gute Rockmusik, kölsche Rocksongs auch mit ruhigen Balladen-Stücken künstlerisch zu verbinden vermag. Das „rheinische“ Publikum war vom Auftritt der Brings, die von dem Bläser-Trio „Cologne.Horns“ begleitet wurden, mitgerissen.
Der “Superjeilenzick” folgten Evergreens wie „Man müsste noch mal Zwanzig sein“, “Poppe, kaate, danze” und die rockige Cover-Version von Zarah Leanders “Nur nicht aus Liebe weinen“. „Die Brings sind mit Abstand die rockigste Band, die genau den Nerv des Publikum treffen, bei unseren Schülern und den Dozenten gleichermaßen“, meinte Schulleiter Rolf Frömbgen, der es sich nicht nehmen ließ, als Brings-Fan in der ersten Reihe mitzuswingen.
Die Stimmung kochte hoch bei dem aktuellen Hit der Gruppe „Mama wir danken Dir“. Und als dann zur Dunkelheit das große Jubiläumsfeuerwerk losging, gab es kein Halten mehr unter den „Rheinischen“ Fans.
„Einfach spitze! Es gibt wenige Bands, die so mitreißend auf derBühne rocken“, tat Helmut Delzepich, Leiter der Technikerschule, seinen Beifall kund. Das Schulfest steht seit nunmehr 22 Jahren unter seiner Federführung.
Die Ältesten unter den Ehemalgien ihnen hatten vor 41 Jahren ihren Abschluss zum Maschinenbautechniker – damals noch an der Rheinischen Technikerschule – gemacht. Da zählte die traditionell jedes Jahr zum Schulfest anreisende Gruppe Medizintechniker, die jetzt ihr zehnjähriges Prüfungsjubiläum feierte, zu den „Youngstern“.
Bis in die späten Abendstunden ließ man die Jubiläumsparty noch stimmungsvoll ausklingen. Die Pharmazeutischen Assistenten sorgen für das leibliche Wohl mit einem leckeren Salatbuffet. Die Biologisch-Technischen Assistenten luden mit allerlei Köstlichkeiten in ihre Cafeteria ein. Passend dazu gab es aus Schülerhand Herzhaftes vom Grill – und das alles fast zu Preisen wie 1959.
Die private Rheinische Technikerschule wurde 1959 von Dr. Gottfried Päffgen gegründet. Die Kölner Wirtschaft stand vor dem Problem, qualifizierte Techniker und Ingenieure zu finden. Unterstützt durch ein Kuratorium aus Kölner Unternehmen wurden 1958 die Rheinische Ingenieurschule (Vorgänger der Rheinischen Fachhochschule Köln) und ein Jahr später die Rheinische Technikerschule (heute Rheinische Akademie Köln) gegründet. Sie verfolgten zunächst das Ziel, junge Facharbeiter, später junge Leute mit einer kaufmännischen Ausbildung und Schulabgänger, die eine schulische Berufsausbildung in einem naturwissenschaftlich-technischen Beruf anstreben, mit noch größerem Praxisbezug und fundiertem theoretischen Wissen auszustatten.
Fotos/Redaktion: Beatrix Polgar-Stüwe
Infos: https://www.rak.de