RFH eröffnet neues zdi-Schülerlabor

Eröffnung des zdi-Schülerlabors an der Rheinischen Fachhochschule Köln

NRW-Wissenschaftsstaatssekretär Dockter lobte die Initiative zur Nachwuchsförderung für technische Fächer

Schüler und Auszubildende aller Altersklassen und Schulformen in Köln und Umgebung können sich auf das neue zdi-Schülerlabor an der Rheinischen Fachhochschule Köln (RFH) freuen. Helmut Dockter, Staatssekretär im NRW-Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung, eröffnete am 25. Oktober 2012 feierlich das zdi-Schülerlabor „ing.process“. Zu der Feierstunde im neuen RFH-Studiengebäude kamen zahlreiche Gäste aus der Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Die Gemeinschaftsoffensive „Zukunft durch Innovation. NRW“, kurz zdi genannt, möchte möglichst viele Schülerinnen und Schüler für ein ingenieur- und naturwissenschaftliches Studium begeistern.

RFH-Präsident Professor Dr.-Ing. Günter Cox erläuterte in seiner Begrüßungsrede die Zielsetzung: „Mit dieser Initiative wollen wir als Hochschule die Faszination für Technik, das Ingenieurwesen, die Informations- und Medientechnik wecken und bereits früh Berührungsängste vor technischen Studienfächern abbauen“. Als Träger des Schülerlabors möchte die RFH einen gesellschaftlichen Beitrag zur Berufsfindung für die Kölner Jugend leisten und auch der hohen Abbruchquote in den MINT-Studienfächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) an Universitäten und Fachhochschulen entgegenwirken. Cox verwies auf eine aktuelle Studie des Hannoveraner Forschungsinstituts HIS (Hochschul-Informations-System), nach der in Deutschland 48 Prozent der Bachelor-Studienanfänger an Universitäten in ingenieurwissenschaftlichen Fächern ihr Studium abbrechen. An den Fachhochschulen beträgt die Abbruchquote bundesweit 30 Prozent. Ein Studienabbruch käme oft einer persönlichen Katastrophe gleich und gefährde auch die Finanzierung eines Studiums – darüber waren sich die Teilnehmer des Round-Table-Gesprächs einig. Die Neigung für MINT-Studienfächer müsse bereits früh gefordert werden.

Folglich setzt die Rheinische Fachhochschule Köln auf neue schülergerechte Kommunikationsformen: Direkt von den RFH-Studierenden erfahren Schülerinnen und Schüler, was Automatisierungs- oder Produktionstechnik spannend macht. Dabei schauen ihnen Studenten über die Schulter, wenn sie in der hochmodernen Modellfabrik Produktionsprozesse gestalten und gemeinsame Projekte erarbeiten. „Das ist viel authentischer und so springt der Funke besser über“, veranschaulichte Professor Cox das Lernen am außerschulischen Lernort. Das geschulte Fachpersonal und die betreuenden Dozenten bleiben bewusst im Hintergrund des professionell ausgestatteten Labors.

Nach der von Christine Marx moderierten Gesprächsrunde fiel der Startschuss für die offizielle Eröffnung des zdi-Schülerlabors als gemeinsamer Tastendruck am Buzzer, an dem Staatssekretär Helmut Dockter, Professor Dr. Günter Cox (Präsident der RFH), Christine Engstfeld (Personalleiterin der Alfred H. Schütte GmbH ), Jan van Wickeren (RFH-Masterstudent Elektrotechnik und zdi-Schülerlabor-Tutor), Dipl.-Ing. Martin Doost (Leiter des zdi-Schülerlabor an der RFH) teilnahmen. Anschließend konnten die Gäste den Auszubildenden und Schülern, Studierenden und Dozenten zusehen, wie sie Experimente kreativ umsetzten und hautnah die Lernpraxis erleben.

Die Gemeinschaftsoffensive „Zukunft durch Innovation. NRW“ (zdi) arbeitet mit regionalen Zentren, Schülerlaboren an Hochschulen und vielen weiteren Einrichtungen gemeinsam daran, bei jungen Menschen Begeisterung für technisch-naturwissenschaftliche Berufe- und Studiengänge zu wecken. Aktuell werden über die zdi-Netzwerke rund 300.000 junge Menschen vom Kindergarten bis ins Studium erreicht.

Interessierte Pädagogen und schulische Betreuer wenden sich für eine Terminvereinbarung an das RFH-zdi-Schülerlabor, E-Mail: schuelerlabor@rfh-koeln.de oder Tel.: 0221/54687739.  Weitere Informationen zum zdi-Schülerlabor www.rfh-koeln.de/schuelerlabor und zur NRW-Initiative www.zdi-portal.de

 

 

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